Alles fing damit an das ich an einem Freitag frei hatte (verdammte Corona Kurzarbeit) und wußte das mein Tchernobyl Kollege Detlev ebenfalls Urlaub hat. Nach einem kurzen WhatsApp hin-und-her Geschreibe stand der Plan.
Einmal quer durch die Republik an die tchechische Grenze, gut 700Km bzw. unter Idealbedingungen 7 bis 7,5 Stunden. Das ganze war ein Legal Visit !!

Seit längerer wollte er dieses 1912 im Jugendstil gebaute und seit 2009 leerstehende Kaufhaus besuchen. Nach einem Telefonat mit einer super netten „Verwalterin“ bekamen wir kurzfristig das OK. Morgens um 3:00 Uhr ging es los. Gegen 10:00 Uhr kamen wir am Ziel an. Wir trafen uns mit der „Verwalterin“ unterschrieben einen Motivnutzungsvertrag und konnten uns dort die nächsten Stunden fototechnisch austoben. Dieses Kaufhaus befindet sich seit einiger Zeit im Umbau und soll wieder einer neuen Nutzung als Kaufhaus zugeführt werden.

Meine erste Reaktion war als ich dort hineinkam und an der Stelle stand wo das folgende Bild entstand:
Mir fiel die Kinnlade herunter und ich sagte ganz leise zu mir selber:
„Was für ein Tempel“
Mosaikböden, Marmor, Messing soweit das Auge reicht, Stuckverzierungen und erst der Lichthof

Bei solch einer Reizüberflutung mußte ich mich erst mal setzen und die Aussicht genießen.

Alles in allem war es schon eine Mammut Tour für einen Tag, wir hatten noch 2 andere Objekte für diese Tour ins Auge gefasst aber dort war leider kein rankommen möglich. Gut eine Stunde Verzögerung durch eine Panne am Auto (Batterie defekt) wobei uns durch den ADAC schnell und kompetent weitergeholfen wurde war ich froh und rechtschaffend müde nach 22 Stunden auf den Beinen wieder daheim zu sein. Aber wie heißt es so schön in Fotografenkreisen: “ Für ein gutes Bild muß man auch schon mal Opfer bringen“