Dieses herrschaftliche Anwesen in den Bergen Kroatiens, hoch über den Plitvicer Seen, war ein privates Domizil des diktatorischen Staatschefs Jugoslawiens Josip Broz Tito. Wie viele Immobilien Tito genau besaß, ist bis heute immer noch unklar. Nach Titos tot wurden sie Staatseigentum und sind im ehemaligen Jugoslawien geheim gehalten worden. Der Deckname dieses Anwesens lautete „Objekt 99“ Legenden besagen daher kommt, dass so viele Menschen bei ihrem Bau gestorben sind. Die Villa wurde ausschließlich für private Zwecke von Tito genutzt. Erbaut wurde es samt seiner Inneneinrichtung von 1949 bis 1953 durch Häftlinge aus Ortschaften wie Goli Otok, Gradiška, Lepoglava und Mitrovica. Die Villa Izvor ist bis heute das teuerste Einzelwohnhaus Jugoslawiens und soll 160 Millionen € gekostet haben, sie wurde vom kroatischen Architektenteam „Zvonimir Marohnić & Rikard Marasović“ erschaffen. Auf ca. 6.500 qm² Wohnfläche befindet sich unter anderem eine Bowlingbahn, ein Kino und einige Ballsäle. Zudem wurden die hölzernen Elemente der Villa ausschließlich aus einheimischen Bäumen gefertigt. Die Steine, die zum Bau der Villa benötigt wurden, kamen alle aus dem Gebirgszug Medvednica nahe der kroatischen Hauptstadt Zagreb. Das Mobiliar, welches nicht von den Häftlingen gefertigt wurde, kam aus den luxuriösesten Immobilien Titos. Fakt ist außerdem das zahlreiche Anwesen über ein unterirdisches Tunnelsystem verfügen. So auch dieses. Im Keller des Gebäudes befindet sich ein Tunnel, der durch den Berg zu einigen Nebengebäuden und Garagen führt. Im Falle eines Angriffs konnte Tito so schnell in Sicherheit bringen. Leider wurde die Villa Izvor während der Jugoslawienkriege völlig verwüstet und als strategischer Militärstandort zweckentfremdet. Das Mobiliar wurde geklaut oder zerstört. Heute gleicht das Interieur der Villa einem Trauerspiel. Zuletzt gab es Pläne das Anwesen in ein wissenschaftliches Forschungszentrum zu verwandeln. Diese Pläne wurden allerdings bis heute nicht umgesetzt.

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