Petrova Gora und die zahlreichen dort gefundenen Denkmäler nehmen einen besonderen Platz im kollektiven, nationalen Gedächtnis Kroatiens ein. Schließlich war es der Ort, an dem im Jahr 1097 der letzte kroatische König im Kampf gegen die Ungarn getötet wurde. Ok, er war nicht wirklich der König, sondern nur ein Feudalherr mit dem Anspruch, der König zu sein, aber der mächtige ungarische König Koloman der Gelehrte ( oder Coloman, der Buchliebhaber) stand ihm im Weg.

Aber es ist auch ein Ort, an dem noch immer ein berühmtes, heute verlassenes Partisanenkrankenhaus aus dem Zweiten Weltkrieg versteckt ist.
Das Krankenhaus ist dafür bekannt, dass es von 1941 bis 1945 in Betrieb war, ohne dass es trotz der anhaltenden Bemühungen der Nazis und ihrer Ustascha-Verbündeten entdeckt wurde. Das Krankenhaus wuchs bei Kriegsende auf bis zu 30 Gebäude an. Etwa 5000 Patienten durchliefen es. Sowohl Partisanenkämpfer als auch örtliche Dorfbewohner aus der Gegend von Kordun. Das Krankenhaus wurde im Mai 1945 aufgegeben, als alles in das befreite Karlovac verlegt wurde. Neben den Gebäuden gab es zahlreiche unterirdische Strukturen/Bunker zum Verstecken der Kranken.
Das Krankenhaus war in einem schlechten Zustand, als man beschloss alles wiederherzustellen um an den heldenhaften Kampf und die Strapazen zu erinnern. Die Hütten wurden in den 1960er Jahren restauriert und mit modernisierter Ausstattung bald zu einem beliebten Ausflugsziel für Schulkinder und Menschen, die einfach nur die Natur erkunden wollten. Jugoslawien veranstaltete eine Reihe von Schulausflügen um die Erinnerung an den heldenhaften Kampf im Zweiten Weltkrieg und die Einheit seiner Nationen zu bewahren. Nach dem Unabhängigkeitskrieg der 1990er Jahre wurde das Krankenhaus wieder aufgegeben.
Der Besuch läßt sich gut mit dem nahegelegenen riesigen Denkmal für den Aufstand der Menschen von Kordun und Banija verbinden.

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